13. Türchen: Viel zu kleine Geschenke

Wieder einmal stand Weihnachten vor der Tür. Doch dieses Jahr wollte Martin seine Kinder nicht enttäuschen. Dieses Mal sollte alles anders sein. Er erinnerte sich noch an die enttäuschten Kinderaugen vom Vorjahr, als er seinen drei Kindern nur Kleinigkeiten schenken konnte.

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Er hatte lediglich einen Aushilfsjob als Zeitungsausträger. Von dem mickrigen Gehalt eine Familie zu ernähren, grenzte ohnehin an ein Wunder. Schon im Februar hatte er einen Nebenjob als Kellner beim Italiener um die Ecke angenommen, wo er oft am Abend und am Wochenende zusätzlich arbeitete. All das Geld hatte er gespart, um seinen Kindern das beste und teuerste Geschenk zu machen, dass sie sich nur wünschen konnten. Doch nur ein großes Geschenk unterm Weihnachtsbaum würde nicht schön aussehen und die Kinder hatten doch so große Freue am Geschenkeauspacken. So kaufte er zusätzlich noch ein paar Kleinigkeiten, Socken und Süßigkeiten, einfach nur, damit das große Geschenk unterm Baum etwas dekoriert war und um die Spannung zu erhöhen.

Der große Abend kam. Martin war mit seiner Frau und seinen Kindern um den Weihnachtsbaum versammelt. Die Kerzen flackerten am Baum, aus den Lautsprechern erklang Driving Home for Christmas von Chris Rea und in der Luft lag der Geruch von frisch gebackenen Zimtsternen. Alles war wunderschön dekoriert: Lichterketten, ausgeschnittene Weihnachtsmänner von den Kindern und eine Krippe unterm Baum – und direkt vor dem Baum nicht zu übersehen: das Geschenk, für das Martin fast ein Jahr gearbeitet hatte.

„Ihr müsst mit den kleinen Geschenken zuerst anfangen!“ Forderte die Mutter die Kinder auf. So machten sich die Kinder an ein Geschenk nach dem andern. Tim zog sich mit der Schokoladentafel zurück aufs Sofa und fing an, ein Stück nach dem anderen zu essen. Lukas begann, aus dem Geschenkpapier Papierflieger zu bauen und die kleine Lisa spielte begeistert mit dem Verpackungsmaterial. Auch die Freude über die Socken war groß. Die waren schließlich so schön weich! Gespannt wartete der Vater darauf, dass seine Kinder das große Geschenk aufmachten. „Nun dürft ihr das große Geschenk aufmachen!“ forderte er sie auf. Von Tim hörte er als Antwort nur ein Schmatzen, denn er war mit der Schokolade beschäftigt. Von Lukas kam nur ein Papierflieger in seine Richtung geflogen. Und Lisa war so glücklich mit ihren neuen Socken, dass sie auch kein Interesse mehr an dem Geschenk hatte.[1]


Wir alle wissen, dass Kinder sich so nicht verhalten würden. Doch die Geschichte stellt genau das dar, was in wenigen Tagen millionenfach auf der Welt passieren wird. Viele werden sich wieder freuen über Socken, unnötige technische Spielereien von Amazon und Süßigkeiten, von denen man in der Adventszeit ohnehin zu viel gegessen hat.

Doch am größten Geschenk gehen jedes Jahr unzählige Menschen vorbei. Doch an Weihnachten wird an das größte Geschenk der Menschheitsgeschichte erinnert: Gott kam in Jesus Christus auf die Erde. Durch ihn schenkt Gott uns Menschen Liebe, Hoffnung, Vergebung, Freude und die Möglichkeit, eine persönliche Beziehung mit Gott zu beginnen. Ja, durch Jesus schenkt Gott uns sogar die Hoffnung auf ein Leben nach diesem Leben – ein Leben bei ihm für alle Ewigkeit. Das ist das größte Geschenk, dass Gott uns nur machen kann!

Dieses Geschenk war für Gott nicht kostenlos. Jesus hätte nicht auf der Erde leben müssen, in einem besetzten Land, Hunger und Durst erleben und er hätte schon gar nicht am Kreuz sterben müssen. Aber er hat es getan, weil er uns Menschen liebt. Weil er dich liebt.

Ich wünsche mir für dich, dass du dieses Jahr nicht an diesem Geschenk vorbeigehst und dich von Kleinigkeiten ablenken lässt.


Wenn du dieses Geschenk auch auspacken möchtest, dann kannst du dies mit einem Gebet tun: Du kannst Gott zum Beispiel Folgendes sagen: „Danke Gott, dass du mir ein Geschenk machen möchtest. Danke, dass du mir durch Jesus anbietest, mit dir in Kontakt zu kommen. Dieses Jahr möchte ich das größte Geschenk zu Weihnachten: Eine persönliche Beziehung zu dir. Danke, dass ich dich mehr kennenlernen darf.“


Der Geschichten-Adventskalender Podcast
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Rainer Brose

24 weihnachtliche, besinnliche und spirituelle Kurzgeschichten

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      [1] Geschichte von Rainer Brose

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