
Es waren einmal drei Bäume. Diese drei Bäume wuchsen zusammen im Wald auf. Sie redeten oft miteinander, unterhielten sich über das Wetter, die Wanderer, die an ihnen vorbeimarschiert waren und über die Vögel, die in ihren Kronen nisteten. Besonders viel redeten sie, wenn es windig war. Zu solchen Zeiten hören auch wir sie.
An einem sonnigen Tag im Herbst sprachen sie wieder miteinander. Dieses Mal war es nicht so oberflächlich wie so oft, kein Small-Talk über Belanglosigkeiten. An diesem Tag erzählten sie sich ihre tiefsten Wünsche und Lebensträume. Es war ein bisschen wie bei kleinen Kindern, die sich erzählten, was sie einmal werden wollten, wenn sie groß sind.
Der erste sagte: „Wenn ich einmal gefällt werde, dann soll aus meinem Holz eine Wiege gemacht werden und ein menschliches Baby soll darin schlafen. Ich möchte ihm Schutz und Geborgenheit geben.“
Der zweite fuhr fort: „Wenn ich einmal gefällt werde, soll aus meinem Holz ein Schiff für einen König werden.“
Der dritte hatte einen eigenartigen Traum: „Es klingt jetzt vielleicht etwas komisch für euch. Aber ich möchte ein Wegweiser werden. Ich möchte Menschen den Weg zu Gott zeigen.“
Viele Jahre gingen ins Land, die Bäume wuchsen, wurden größer und stärker.
Eines Tages kamen die Holzfäller, sie sagten zum ersten Baum: „Aus dir machen wir eine Krippe für das Vieh!“ Da widersprach der Baum heftig: „Nein, bitte nicht! Ich will eine Wiege werden!“ Es war für ihn, als ob er eine Stimme vom Himmel hörte: „Warte nur, was ich aus deinem Wunsch machen will.“
Zum zweiten sagten die Waldarbeiter: „Du bist recht für ein Fischerboot!“ Auch dieser war enttäuscht: „Ich will doch kein mickriges Boot für ungebildete Fischer werden! Ich möchte einen König transportieren.“ Auch er nahm eine Stimme war, die ihn ermutigte: „Warte ab, was ich aus deinem Wunsch machen werde.“
Vor dem dritten Baum standen sie lange unschlüssig da; sein Holz war nicht besonders gut. Kein Schreiner würde es kaufen. Sie sagten ihm: „Für Feuerholz bist du zu gut, für Möbel zu schlecht. Wir werden dich an die Soldaten verkaufen, sie sollen ein Hinrichtungswerkzeug aus dir machen, vielleicht einen Galgen, um Menschen zu hängen.“ Da schrie der Baum auf: „Nur das nicht! Ich will doch Menschen zu einem besseren Leben verhelfen – ich will ein Wegweiser zu Gott werden!“ Auch er vernahm eine gewaltige und mächtige Stimme: „Halte still und warte, was ich aus dir machen werde.“
Die drei Bäume ließen es geschehen – was hätten sie auch anderes tun sollen.
All Ihre Wünsche sollten eines Tages in Erfüllung gehen, doch völlig anders, als sie das gedacht hatten. Es sollte alles viel besser und herrlicher werden, als sie das je erträumen konnten.
Aus dem Ersten wurde keine Wiege gemacht, sondern eine Krippe für das Vieh. Sie wurde nicht mit einer Matratze und weichen Decken gefüllt, sondern mit Heu und Stroh als Futter für die Tiere. Viele Jahre fraßen die Rinder aus ihr. Doch dann kam der große Tag: Ein junges Ehepaar kam mit ihrem ersten Kind zur ihr. Sie waren lange unterwegs gewesen und hatten in der Gegend keinen Übernachtungsplatz gefunden. Alle Gästehäuser waren ausgebucht. So kamen sie zu der Krippe in den Stall – und legten ihr Baby in sie hinein: Jesus von Nazareth.
Aus dem Zweiten wurde kein majestätisches Schiff für einen König gebaut, sondern nur ein mickriges Fischerboot. Viele Jahre wurde es lediglich mit stinkenden Fischen gefüllt und von Fischern gesteuert, die oft nicht viel besser rochen als ihre Ware. Statt eines Königs trug es einfache Arbeiter. Doch dann kam auch für dieses Schiff der Tag, den es sich so nie erhofft hätte. Ein ganz anderer König betrat das Boot, keiner mit herrlichen Gewändern und mit einer Krone, sondern Jesus Christus selbst stieg in das Boot. Ein paar Meter vom Ufer entfernt wurde das Boot so seine Bühne und seine Kanzel von wo aus er predigte. Die Menschen hörten Jesus zu und fanden durch seine Worte Trost und Hoffnung. Viele entschlossen sich dadurch, Jesus nachzufolgen und ein Leben mit Gott zu beginnen. So trug das Boot nicht irgendeinen König, sondern den, der später auch als „König aller Könige“ bezeichnet wurde.
Der dritte Baum wurde an römische Soldaten verkauft. Sie machten aus ihm ein Hinrichtungsgerät, keinen Galgen, sondern noch viel schlimmer: Ein Kreuz, an dem die schlimmsten Verbrecher qualvoll zu Tode gefoltert wurden. An einem Tag, der das Schicksal der Menschheit verändern sollte, stand dieses Kreuz mitten zwischen zwei anderen Kreuzen: Links ein Krimineller, und rechts ein Schwerverbrecher. Doch an ihm selbst hing ein Mann ohne jegliche Schuld: Jesus Christus. Er trug durch seinen Tod die Schuld der gesamten Menschheit. So hing an ihm der Retter der Menschheit. Das Kreuz wurde zum Zeichen der Versöhnung für die Welt, Hoffnung für die Lebenden und zum Trost für die Sterbenden. Das Kreuz ist und bleibt der Wegweiser Gottes.[1]
Diese drei Bäume erzählen von drei wichtigen Abschnitten aus dem Leben von Jesus Christus.
Der erste Baum erzählt von seiner Geburt. Diese Geburt feiern wir an Weihnachten: Gott wurde Mensch, er wurde als menschliches Baby geboren, mitten in einer Notunterkunft in einem Stall in eine Krippe, viele nennen ihn auch das „Christkind“. Diese Geburt feiern Christen auf der ganzen Welt vor allem deshalb, weil sie wissen, dass es auch die beiden anderen Abschnitte im Leben von Jesus gab, die hier durch die Bäume dargestellt werden.
Der zweite Baum steht für einen Zeitraum von etwa drei Jahren, in denen Jesus öffentlich aufgetreten ist und das Leben von unzähligen Menschen komplett verändert hat. Sein Herzensanliegen war es, Menschen eine Beziehung zu Gott schmackhaft zu machen, ihnen von Gott als himmlischen Vater zu erzählen und sie zu ermutigen, ein Leben mit Gott zu führen. Er predigte öffentlich, oft zu Tausenden von Menschen. Aber er war auch für Einzelne da, für Außenseiter, für Arme und Schwache – aber auch für die religiöse Elite, die Reichen und Einflussreichen hatte er ein offenes Ohr und erzählte ihnen von der Liebe Gottes. Er vollbrachte viele Wunder, Blinde konnten sehen, gelähmte Menschen augenblicklich wieder gehen. Durch diese Wunder zeigte er Menschen ganz praktisch, wie sehr Gott sie liebt, wie sehr er sich wünscht, dass es ihnen gut geht. Durch diese Wunder zeigte er auch, dass Jesus ganz eng mit Gott dem Vater verbunden war, nur so konnte er die Wunder tun.
Der dritte Baum wurde zu dem Kreuz, an dem Jesus schlussendlich barbarisch hingerichtet wurde. Doch Jesus selbst ließ sich freiwillig kreuzigen; er war nicht einfach ein Spielball der römischen Justiz, kein Opfer falscher Beschuldigungen – und schon gar nicht wurde er von Gott gegen seinen Willen hingerichtet. Jesus Christus ging aus Liebe zu uns Menschen ans Kreuz. Sein Leben lang hatte er Menschen immer wieder gesagt, wie wichtig die Beziehung zu Gott unserem Schöpfer ist. Doch am Kreuz von Golgatha machte er diese Beziehung möglich: Zuvor stand die Schuld der Menschen wie eine Mauer aus Ziegelsteinen zwischen uns und Gott. Eine persönliche Beziehung zu Gott war nicht möglich. Doch Jesus hat diese Mauer eingerissen und jeden einzelnen Stein der Mauer weggetragen. Die Mauer zwischen uns und Gott existiert nicht mehr. Die Schuld, die auf uns Menschen lastete, lag nun auf Jesus. Seitdem ist der Weg frei für eine persönliche Beziehung mit Gott.
Das, was Jesus am Kreuz getan hat, erkläre ich etwas ausführlicher in der Geschichte Die Legende von Fürst Schamyl bei Türchen Nr. 18
Gott hat in der Geschichte den drei Bäumen eine Bestimmung und einen Sinn gegeben. Sie alle haben dazu beigetragen, dass Gottes Pläne auf der Erde zustande kamen, dass all das Gute, was Gott für die Menschen zu verschenken hatte, auch ankam.
Gott möchte auch deinem Leben einen Sinn und Bedeutung geben. Schon bei seinen ersten Schülern und Freunden hatte Jesus das getan. Einige davon waren Fischer von Beruf. Zu Ihnen sagte er „Kommt, folgt mir! Ich mache euch zu Menschenfischern.“[2] Diesen Männern gab er eine ganz neue Bestimmung für ihr Leben. Zuvor bestand ihre Aufgabe darin, Fische zu fangen und zu verkaufen um somit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Gott gab ihrem Leben einen ganz neuen Wert, einen „Lebenstraum“ – so wie er in der Geschichte den Bäumen Lebensträume gegeben hat. Was ihrem Leben nun Sinn und Bedeutung gab, war die Aufgabe „Menschen zu fischen“. Diesen Begriff könnte man völlig verstehen – doch es ist eine ganz besondere und wertvolle Aufgabe: Menschen einzuladen in eine Beziehung zu Gott, ihnen zu erklären wie sie mit Gott leben können.
Diese Beziehung hat mein Leben völlig verändert und das von Millionen von anderen Menschen auch. Menschen finden durch Jesus neue Hoffnung, Trost und Kraft auch in den widrigsten Umständen. Menschen, die vorher nur egoistisch für sich selbst gelebt haben, fangen an andere mit Liebe zu behandeln. Er vergibt Schuld, befreit vom schlechten Gewissen. Selbst die schlimmsten Verbrecher bekommen bei Jesus eine neue Chance und können mit ihm noch einmal neu anfangen. Menschen werden frei von Süchten und Zwängen. Er heilt seelische Verletzungen mehr als jeder Psychotherapeut das kann. Oft werden sogar Menschen von körperlichen Krankheiten geheilt. All das geschieht, wenn Menschen von Jesus hören und eine Entscheidung treffen, ihm nachzufolgen und mit ihm zu leben. Wo Menschen anfangen, Jesus nachzufolgen verändert sich alles.
Zusammen mit Jesus dürfen wir die Welt verändern! Das gibt unserem Leben einen Wert und eine Bestimmung, die alles übersteigt, was wir uns vorstellen können.
Jesus lädt dich heute ein und sagt zu dir: „Komm folge mir! Ich möchte deinem Leben eine ganz neue Perspektive, einen Sinn und Bedeutung geben. Ich möchte dich gebrauchen, um mit mir die Welt zu verändern. Bist du dabei?“
Wenn du diese Einladung von Jesus annehmen möchtest, dann kannst du das heute noch tun, indem du mit Jesus redest, man nennt das auch „beten“. Du kannst ihm zum Beispiel folgendes sagen: „Danke Jesus, dass du als Mensch auf die Erde gekommen bist. Danke, dass du am Kreuz meine Schuld getragen hast. Bitte vergib du mir meine Schuld. Danke, dass du die Mauer zwischen mir und Gott eingerissen hast. Jesus, ich möchte dir nachfolgen. Ich will, dass mein Leben durch dich eine ganz neue Bedeutung bekommt. Danke, für dieses gewaltige Geschenk, dass ich nun an Weihnachten von dir bekommen darf!“
Interesse an einer christlichen Veranstaltung in deiner Nähe?
Hast du Interesse daran, jetzt in der Vorweihnachtszeit einmal eine christliche Veranstaltung oder einen Gottesdienst zu besuchen? Auf dieser Karte habe ich einige Gemeinden/Kirchen eingetragen, die ich dir sehr empfehlen kann:
Nicht gefunden auf der Karte?
Auf der Karte habe ich nur einige wenige Gemeinden/Kirchen verlinkt, die ich persönlich kenne und empfehlen kann.
Darüber hinaus kannst du gerne beim „Anschlussfinder“ vorbeischauen – dort kannst du auch Anschluss finden zu Christen in deiner Nähe:
Vielleicht hast du Interess am christlichen Glauben und möchtest Fragen dazu stellen?
Dann lade ich dich herzlich ein, an einem sogenannten „Alphakurs“ teilzunehmen.
Alpha ist eine Reihe von interaktiven Treffen bei denen der christliche Glaube entdeckt werden kann.
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[1] Inspiriert durch eine Geschichte, die in verschiedenen Varianten an unterschiedlichen Stellen im Internet kursiert, z.B: hier http://luellemann.de/txt-014.htm oder hier Bild 59 aus Beitrag: meine.stimme-Fotowettbewerb: Momente für Schönes und Positives oder hier http://private.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ext/41030x030A/rewrite/cross/txt-014.htm
[2] Matthäus 4,19 | Gute Nachricht Bibel :: BibleServer
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