6. Türchen: Hilfe von Oben

Es kursieren die wildesten Geschichten über Seeungeheuer, riesige Monster in den Weltmeeren. Schon seit Jahrtausenden finden wir Geschichten überall auf der Welt von riesigen Schlangen, Mythen, wie die vom Ungeheuer von Loch Ness, oder Erzählungen von riesigen Kraken, die sogar ganze Schiffe verschlingen oder mit sich in die Tiefe ziehen.

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Vieles davon ist einfach nur Seemannsgarn oder Rohmaterial für Piratenfilme aus Hollywood. So vielleicht auch die folgende Geschichte.

Schon lange kursierte ein Gerücht, dass ein Piratenschiff mit sehr wertvoller Fracht vor vielen Jahrzehnten vor der Küste Kolumbiens im Pazifischen Ozean versunken sei. Schon lange wurde immer wieder nach diesem Schiff gesucht. Endlich konnte man die genaue Lage des versunkenen Schiffs rekonstruieren. Archäologen vermuteten, dass dieser Fund sehr bedeutsam für ihre Forschungen sein wird und dass viel Gold, Silber und Edelsteine an Bord des Schiffes waren. Es wurde ein professioneller Taucher engagiert, der das Schiff auf dem Meeresgrund untersuchen sollte. Ein Team fuhr mit einem Motorboot an die Stelle, an der sie das Schiff vermuteten. Der Taucher zog den Taucheranzug an und wurde mit einer Rettungsleine gesichert. Die Crew gab ihm noch letzten Anweisungen und wünschten ihm viel Glück. Alle waren sehr gespannt, als der Taucher im Wasser verschwand. Es war gar nicht so einfach, an das Schiff zu gelangen, denn es war zwischen großen Felsbrocken und zwei anderen Schiffen eingekeilt. „Wahrscheinlich gab es hier eine heftige Schlacht“, dachte sich der Taucher. Endlich erreichte er das Piratenschiff und versuchte, einen Weg in das Innere des Schiffs zu finden.

Plötzlich tauchte eine riesige Krake in dem trüben Wasser vor ihm auf. Der Taucher bekam einen riesen Schreck. In all den Jahren, in denen er in den Weltmeeren getauscht war, hatte er noch nie so ein riesiges Monster gesehen. Was nun? Er wollte schnell wegschwimmen und überlegte sich, wohin. Er sah sich um und dachte: „Schnell, in diese Felsspalte“. Doch die Krake schwamm ihm nach und kam schnell näher. Er drückte sich in die Felsspalte und hoffte, dass sie ihn dort nicht erreichen konnte. Doch einer ihrer langen Fangarme griff nach ihm und kam immer näher. Erstarrt vor Schreck und Panik verharrte er dort. „Was soll ich nur tun? Kann ich überhaupt noch etwas tun?“. Da griff die Krake erneut nach ihm. Diesmal hatte sie ihn erwischt, gepackt und zog ihn aus der Felsspalte heraus. Der Taucher versuchte, sich zu wehren, doch er hatte keine Chance. Innerhalb weniger Sekunden hatten die Fangarme der Krake den Körper des Tauchers fest im Griff. Der Taucher wehrte sich mit aller Kraft, während die Krake versuchte, ihn zu zerquetschen.

Plötzlich fiel ihm die Notsignalschnur ein, mit der er die Aufmerksamkeit der Menschen auf dem Boot auf sich ziehen konnte. Er ergriff die Schnur, und mit letzter Kraft zog er ein paar Mal heftig daran.

Als die Crew oben auf dem Motorboot dies bemerkte, zogen sie ihn so schnell, wie sie nur konnten, hoch. Erst kurz vor der Wasseroberfläche, lies die Krake den Taucher endlich los. Völlig erschöpft wurde er an Bord gezogen. Er war gerettet!

Als der Taucher das Erlebnis später erzählte, sagte er:  „Der rettende Gedanke war: ‚Ich brauche unbedingt Hilfe von oben‘ – sonst wäre ich verloren gewesen.“ [1]


Nun, ob die Geschichte wahr ist oder nicht, sei einmal dahingestellt.

Was auf jeden Fall wahr ist: Es gibt immer wieder Situationen in unserem Leben, in denen wir „Hilfe von oben“ nur zu gut gebrauchen könnten. Die „Hilfe von oben“ ist geradezu sprichwörtlich geworden, da Gott und der Himmel in unserer Vorstellung meist „oben“ sind.

An Weihnachten feiern Christen auf der ganzen Welt, dass es die „Hilfe von oben“ tatsächlich gibt. Wir feiern, dass Gott vor 2000 Jahren in ganz besonderer Weise in die Menschheitsgeschichte eingegriffen hat. Er wurde Mensch in Jesus Christus – er ist vom Himmel „oben“ auf die Erde gekommen.

Durch Jesus hat Gott in das Leben vieler Menschen eingegriffen, denen Jesus begegnet ist: Er hat kranke Menschen gesundgemacht, Hoffnung gebracht für ausweglose Situationen und Menschen von der Liebe Gottes erzählt. Er hat ihnen gezeigt, wie sie Gott als ihren Vater persönlich kennenlernen können, und er hat alles aus dem Weg geräumt, was zwischen Gott und den Menschen steht – doch dazu später mehr in einer der nächsten Geschichten.

Doch Jesus hat nicht nur vor 2000 Jahren als Mensch auf der Erde gelebt. Unzählige Menschen können auch heute noch davon berichten, wie Jesus ihr Leben verändert hat und wie sie „Hilfe von Oben“ in ihrem Leben ganz persönlich erlebt haben. Sie können auch davon berichten, wie sie durch Jesus eine persönliche Beziehung zu Gott gefunden haben.


Bist du auch gerade in einer Situation, in der du, wie der Taucher in der Geschichte, versucht hast, alles selbst zu lösen – und schaffst es einfach nicht? Vielleicht wünschst du dir auch die „Hilfe von Oben“? Oder läuft bei dir gerade alles wie am Schnürchen – aber du kennst einen Freund oder Bekannten, bei dem es ganz anders aussieht?

Du kannst, wie der Taucher auch, an der Notsignalschnur ziehen und Gott ein Signal geben, dass du Hilfe brauchst. Und das nicht nur, wenn du in Lebensgefahr bist, sondern auch bei sogenannten „Kleinigkeiten“ – denn Gott hilft gerne. Bitte Gott heute noch um Hilfe; rede mit ihm. Du kannst das mit deinen eigenen Worten tun. Falls du noch nie mit Gott geredet hast, ist das jetzt vielleicht etwas befremdlich für dich und du weißt nicht so recht, was du sagen sollst. Dann können dir diese Sätze eine Hilfe sein: „Gott, danke, dass es dir nicht egal ist, wie es mir geht und dass du mir helfen möchtest. Ich brauche deine Hilfe!“

Nun kannst du ihm noch erzählen, wo du konkret Hilfe brauchst.


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Rainer Brose

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      [1] Inspiriert durch: Breite, Richard & Williscroft, Paul 1985: „Royal Ranger Andachten für Mitarbeiter“, Erzhausen: Bibel-Unterrichtswerk des BFP

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