Gerettet um andere zu retten



Plötzlich wurde aus einer distanzierten theologischen Frage eine Frage, die völlig an die eigene Existenz ging. Jemand stellte diese Frage dem englischen Erweckungsprediger Charles H. Spurgeon (1834 – 1892). Die Frage ist bekannt, die Antwort sehr provokativ. Die Frage war: „Können Menschen, die noch nie etwas von Jesus gehört haben, gerettet werden?“ Als Spurgeon diese Frage gestellt wurde, gab er eine sehr provokative Antwort: „Für mich ist die Frage vielmehr, ob wir – die wir das Evangelium haben und versagen, es denjenigen zu geben, die es nicht haben – gerettet werden können.“ In einer anderen Aussage ging er noch einen Schritt weiter: „Hast du keinen Wunsch, dass andere gerettet werden? Dann bist du selbst auch nicht gerettet, sei dir dessen sicher!“

Was sagt die Bibel dazu? Ist unsere Rettung davon abhängig, ob wir zur Rettung anderer beitragen? Ja und nein.

Zum einen ganz klar nein: „Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden, aufgrund des Glaubens. Ihr selbst habt nichts dazu getan, es ist Gottes Geschenk 9 und nicht euer eigenes Werk. Denn niemand soll sich etwas auf seine guten Taten einbilden können.“ (Eph 2,8-9). Die Lehre der Errettung durch Glauben ist grundlegend, biblisch und daran besteht nicht der geringste Zweifel.

Und nun zum Ja; die Bibel kennt auch eine andere Perspektive. Jesus sagte von sich selbst: „Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ (Lk 19,10). Diese Bestimmung, die auf dem Leben Jesu war, liegt auch auf unserm Leben: „Wie der Vater mich gesandt hat, sende ich nun euch“ (Joh 20,21). Wir sind gerettet und haben nun den Auftrag, andere zu retten. Gerettet, um zu retten.

Gott hat uns Gaben und Talente gegeben, die wir gebrauchen sollen, um sein Königreich zu bauen und Seelen für ihn zu gewinnen. Was wenn wir uns weigern, das zu tun? Im Gleichnis von den Talenten in Matthäus 25 spricht Jesus davon. Eine sehr unbequeme Passage, der wir gerne aus dem Weg gehen. Als einer der Knechte sich am Ende seines Lebens bei Jesus entschuldigen möchte, dass er sein Talent nicht eingesetzt hat, benutzt Jesus sehr harsche Worte: „Böser und fauler Knecht!“ (V. 26). Die Konsequenzen sind hart: „Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.“ (V. 30).

Jesus sagt ganz klar: Wer sein ganzes Leben über seine Talente nicht benutzt, um sein Königreich zu bauen und zur Evangelisation der Welt, der hat seine Rettung verspielt. Gerettet aus Glauben, ohne Frage! Aber verloren aus permanentem Ungehorsam. Der Missionsbefehl ist ein Befehl und keine Empfehlung. Wir dürfen ihn nicht ignorieren!

Lasst uns alle unsere Gaben und Talente zur Verbreitung der Guten Nachricht verwenden! Dann werden wir eines Tages auch die Worte Jesu hören: „Wohl, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; gehe ein in die Freude deines Herrn.



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