Wenn’s mal wieder länger dauert



“Hallo Sportsfreund, mein Name ist Batman. Erkennst du mich wieder? Ich bin‘s. Hast du etwa Angst vor mir?“ – diese Aussage stammt nicht etwa aus einem Actionfilm. Ein verwirrter Footballspieler äußert sie mit aller Überzeugung in einem Werbespot für einen Schokoriegel. Nachdem sein Hinterkopf auf den Boden aufschlug, wusste der New Yorker Spieler nicht mehr, wer er ist. „Ab auf die Ersatzbank!“ heißt es da nur. Warten, bis er wieder klar denken kann. Lange warten. „Wenn’s mal wieder länger dauert“ war der Slogan des Spots aus den 90gern.





Was hat das nun mit Evangelisation zu tun? Auch wenn wir Menschen für Jesus gewinnen wollen, dauert es manchmal ein bisschen länger. Das kann schnell – oder eher langsam – zu Frustration führen. Besonders dann, wenn es sich um gute Freunde handelt, Verwandte oder den Ehepartner.

Auch der Erweckungsprediger John Wesley hat das erlebt. Er schreibt in seinem Tagebuch:


5. Mai, morgens. Habe in St. Anns gepredigt. Wurde
gebeten nicht mehr wieder zu kommen.

5. Mai, mittags. Predigte in St. Johns. Diakone sagten
„verschwinde und bleib’ draußen!“

12. Mai, morgens. Hab in St. Judes gepredigt – dort
darf ich auch nicht mehr hingehen.

12. Mai, mittags. Predigte in St. Georges, wurde
wieder rausgeschmissen.

19 Mai, morgens habe in St. Irgendwo gepredigt, die
Diakone hat beschlossen, dass ich nicht mehr wieder
kommen darf.

19 Mai, abends, habe auf der Straße gepredigt.
Wurde von der Straße verjagt.

26. Mai, Habe auf der Wiese gepredigt, wurde verjagt
als ein Bulle während der Versammlung losgelassen
wurde.

2. Juni morgens. Habe am Stadtrand gepredigt,
wurde von der Straße verjagt.

2. Juni, nachmittags. Habe auf einer Weide gepredigt.
10.000 Leute kamen um mich zu hören.


Es gibt unzählige Gründe, warum Menschen nicht so schnell zum Glauben kommen, wie wir das gerne hätten. Manchmal nutzt Gott diese Wartezeiten jedoch, um unsere Ausdauer und unser Durchhaltevermögen zu stärken.

Der Autor des Hebräerbriefs schreibt:


Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit zäher Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten. Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind.
(Hebr 12,1-2a HFA)


Lasst uns am Ball bleiben, auch wenn es schwierig ist oder frustriert. Lasst uns Jesus vertrauen, der uns den Glauben schenkt, auch wenn wir kurz davor sind, ihn zu verlieren!



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