Wer bekehrt wen?



Manche denken bei „Bekehrung“ an einen Besen, andere an Zwangsbekehrung mit dem Schwert in der Hand. Aber eng mit der Bekehrung ist das schönste und wichtigste Ereignis im Leben eines Menschen verbunden: die Entscheidung für Jesus und der Beginn eines neuen Lebens!
„Ich kann niemand bekehren! Das kann nur Gott!“ Diese Aussage mag fromm und demütig klingen. Aber ist sie biblisch? Die Bibel sieht die Bekehrung eines Menschen anders:


1. Menschen werden von Gläubigen bekehrt
Apg 26,18 „denn hierzu bin ich dir [Paulus] erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu verordnen … ihre Augen aufzutun, sie zu bekehren von der Finsternis zum Licht“ (vgl. Lk 1,16: Johannes der Täufer)


2. Menschen bekehren sich selbst zu Gott
Mt 13,15 „denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden … damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile.“ (Vgl. Apg 9,35: Einwohner von Lydda und Scharon)


In der Bibel findet sich kein Vers, der davon spricht, dass Gott Menschen „bekehrt“! Bekehrung ist somit eine rein menschliche Handlung. Besser gesagt: der menschliche Anteil. Den göttlichen Anteil nennt die Bibel „Wiedergeburt“. Jesus erklärt dies in der Unterhaltung mit Nikodemus „Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Joh 3,3) Wiedergeburt beschreibt einen göttlichen Aspekt, Bekehrung einen Menschlichen.

Das hat für uns ganz praktische Konsequenzen. Wir dürfen vertrauen, dass Gott seinen Teil zur Bekehrung beiträgt, da er will, dass alle Menschen gerettet werden (1Tim 2,4). Zuletzt müssen wir auch akzeptieren, dass alle Menschen aus freiem Willen „Nein!“ zum Evangelium sagen können. Dafür brauchen wir uns auch nicht selbst die Schuld zu geben und uns endlos zu fragen, was wir nun falsch gemacht haben.

Dennoch können wir unsere Hände nicht in den Schoß legen und beteuern „Gott wird das schon machen!“ Wir haben das große Vorrecht, von Gott zur Errettung von anderen gebraucht zu werden – lasst es uns in vollen Zügen auskosten!



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