Wer ist eigentlich verloren?



Wenn ich einen Brief an meine Tante schicke, und der Brief erreicht sein Ziel nicht – wer ist dann verloren? Der Brief oder die Tante? Wenn wir als Gemeinde die Welt nicht erreichen? Wer ist verloren? Die Gemeinde oder die Welt?

Der Evangelist Reinhard Bonnke hat es einmal so ausgedrückt: „Eine Gemeinde, die Verlorene nicht rettet, ist selbst verloren” ((Original: “The church that is not saving the lost is lost itself“ Bonnke, Reinhard 2015. Daily Fire Devotional – 365 days in God’s Word. New Kensington: Whitaker House. Page: February 1)) Was Bonnke über die Gemeinde sagt, sagte der Erweckungsprediger C.H. Spurgeon über jeden einzelnen von uns: „Wenn du keinen Wunsch hast, das andere gerettet werden, dann bist du selbst verloren – sei dir dessen sicher!“ ((Original: “Have you no wish for others to be saved? Then you are not saved yourself. Be sure of that” Spurgeon, C.H. 1988. Spurgeon at His Best. Grand Rapids: Baker Book House))

Wir reden hier von zwei verschiedenen Arten, verloren zu sein:

1. Verloren: Nicht angekommen

Wenn wir als Gemeinde die Welt nicht erreichen, dann haben wir unsere Bestimmung nicht erreicht, wir sind nicht am Ziel angekommen – so wie der Brief, der nach Irland hätte gehen sollen, aber in der Postzentrale in Schweden auf bessere Briefkästen wartet. Eine Gemeinde, die sich nur um sich selbst dreht, oder es verlernt hat, die Welt mit dem Evangelium zu erreichen ist somit verloren. Sie ist nicht am Ziel angekommen! Sie ist nutzlos geworden.

Der Ausweg hierfür lautet: Wir müssen uns neu ausrichten, uns neu senden lassen – hinein in eine Welt, die Jesus so dringend braucht. Wir müssen wie ein verlorener Brief zurück zur Postzentrale, neu frankiert und neu adressiert werden – neu ausgestattet werden mit Gottes Kraft und uns von Gott führen lassen.

2. Verloren: Geistlich tot

Wenn wir selbst keinen Wunsch haben, dass andere gerettet werden, dann zeigt das, dass etwas mit uns gehörig nicht stimmt. Es fehlt unserem Geist an Leben, an Mitgefühl, ja: an der Liebe Gottes. Es zeugt davon, dass wir selbstzentriert leben, dass in unserem Leben unser Ego regiert und nicht Jesus selbst. Das heißt nicht, dass wir ständig in Tränen ausbrechen müssen, wenn wir Menschen sehen, die Jesus nicht kennen – aber wenn es in unserem Leben keine Spur von Liebe für die Verloren gibt, dann ist das fatal!

Die Lösung: Umkehren zu Gott, unser Leben ganz neu Jesus weihen und ihn um seinen Herzschlag bitten. Wir müssen unser Ego vom Thron stürzen und Jesus erlauben, die Prioritäten neu zu ordnen.

Nur wenn wir selbst nicht verloren sind, können wir mit Jesus die Verlorenen gewinnen. Wir sind gerettet, um andere zu retten!



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