Wenn Fische freiwillig ins Boot springen – Evangelisation Turkana

Abendveranstaltung in Kalakol mit ca. 3.500 Menschen

Er war mir einfach in den Schoß gesprungen. Mitten in der Nacht und ohne dass wir eine Angel, ein Netz oder einen Köder gehabt hätten. Etwas gewundert hat es mich schon, dass der Fisch sein nasskaltes Zuhause wie auf der Flucht verließ. Dieses Erlebnis schien mir dann wie eine Zusammenfassung des Einsatzes: Die Menschen waren so offen für das Evangelium, dass sie direkt zu uns ins Boot hechten wollten, sobald sie nur eine Chance dafür bekamen.


Zeige Alle besuchten Dörfer auf einer großen Karte. (Die roten Markierungen sind Dörfer, die wir dieses mal besucht haben. Die blauen Markierungen weiter unten sind vom Einsatz im November/Dezember 2011)

70 Menschen sind hier 2011 bei einem Angriff ums Leben gekommen

Doch auch die Not war nicht zu übersehen: In Todenyang trafen wir lediglich auf ein Massengrab und verängstigte Bewohner. Am ersten Abend in Lowarengak hatten uns die Bewohner schon darauf hingewiesen, dass der größte Teil des benachbarten Dorfs aus Angst vor weiteren Angriffen der Murilei (Nachbarstamm) in ihr Dorf geflüchtet war. Viele Häuser waren ohne Dächer; das Wellblech wurde beim letzten Angriff auch gestohlen.

Besuch beim Militärcamp in Todenyang

Ein großes Camp der kenianischen Armee war dort errichtet worden, gerade einmal vier Kilometer vor der äthiopischen Grenze; Ihr Ziel: Angriffe aus dem Norden abwehren. Ein kurzer Besuch wurde uns hier gewehrt und viele Soldaten freuten sich über die weit gereisten Gäste. Wir wollten sie auf ihrer schwerer Mission ermutigen und ihnen auch mit dem Wort Gottes dienen.

Mais und Bohnen - fertig zur Verteilung

In Kaeris konnten wir zum ersten Mal selbst an der Verteilung der Lebensmittel mithelfen. Zuvor hatten wir zehn Tonnen Mais und Bohnen mit dem LKW auf die Reise geschickt, um die Dörfer zu beliefern, in denen wir auch evangelisierten.

In Nameyana begegnete uns ein älterer Mann, der völlig verrückt schien. Als ich ihn zum ersten Mal sah, lief er nur gebückt und redete wirre Sachen. Als wir für ihn beteten, begannen die unreinen Geister aus ihm zu sprechen. Aber Jesus ist stärker als alle Mächte der Finsternis! Wir geboten den Geistern, zu verschwinden. Zwei Tage später rief uns der Pastor an: Der Mann, der einst verrückt war, war jetzt völlig normal und hatte auch schon mit ihm zusammen gegessen. Es ist genial zu sehen, wie Gott Menschen freimacht.

Abendveranstaltung in Kalakol - Peter predigt

Unser größtes Meeting hatten wir in Kalakol. Dort versammelten sich ca. 3.500 Menschen um die Leinwand mit dem Jesus-Film und lauschten der Predigt des Evangeliums. Das letzte Dorf auf unserer Route, Longech, liegt auf einer Halbinsel. So legten wir einige Hundert Meter mit der Ausrüstung und der gesamten Mannschaft auf Fischerbooten zurück.

Fischerboote bei Longech

Eingeflogen mit der Cessna, unterwegs mit einem roten Toyota auf rauen Straßen und zuletzt mit Booten auf dem Wasser – wir hatten nichts ausgelassen.

Wir durften miterleben, wie Hunderte von Menschen eine Entscheidung für Jesus trafen. Die Nacharbeit läuft, die Pastoren vor Ort haben nun alle Hände voll zu tun. Gottes Reich wächst und gedeiht.



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Vielen Dank für jede Unterstützung und alle Gebete! Das ist eure Frucht!



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