Zwischen Hitze und Hungerhilfe – Evangelisationseinatz Turkana

Nachdem wir von unseren letzten beiden Evangelisationen gerade wieder zuhause angekommen waren, hieß es nach eineinhalb Wochen wieder: Lasst uns losziehen, um die Gute Botschaft zu verkündigen! Am 21. November sind wir zu unserer 19-tägigen Tour durchs Turkana-Gebiet aufgebrochen. In der Turkana ist es bei weitem heißer als in Eldoret. Geschwitzt wird hier täglich einmal – von morgens bis abends. Mit Unimog und Landcruiser ging es quer durch die Landschaft – oder eben entlang der Strecken, die manche Leute als Straßen bezeichnen.

Lebensmittelverteilung in Orum

Von der ersten Stadt, Lodwar, der Hauptstadt des Turkana Distrikts, zogen wir so von Dorf zu Dorf. Neben der evangelistischen Arbeit lief parallel eine Lebensmittelverteilung, die von GFI initiert wurde. Wir konnten nur bei einigen Orten direkt mit dabei sein, da die evangelistischen Einsätze und die Lebensmittelverteilung nicht immer zeitgleich liefen. Wichtig war uns, die Hungerhilfe mit der Verkündigung zu verbinden. Der Mensch lebt bekanntlich nicht von Bohnen allein!

Evangelisation am Nachmittag in Lobei

Am Nachmittag haben wir fast immer kleinere Freiversammlungen durchgeführt. Teilweise sogar ohne Verstärker. Am Vormittag stand meistens die Fahrt zum nächsten Ort auf dem Terminplan. Wenn nicht, war Arbeit innerhalb der Gemeinde angesagt: Leiterschaftsschulung, Jugendtreffen oder andere Gemeinde-interne Versammlungen. Unsere Einstellung als GFI ist immer: Wir wollen den Gemeinden vor Ort dienen. Die Highlights in jedem Ort waren sicherlich die Abendversammlungen. Los gings jeweils mit unsere beiden Musikern Peter (achja, wir hatten insgesamt vier Peters dabei…) und James mit Musik in der Sprache der Turkana. Gepredigt wurde immer nach einem Teil des Jesus-Films. Hunderte von Menschen sind in diesen Tagen dem Ruf in die Nachfolge gefolgt. Auch durften wir an einigen Orten erleben, wie Gottes heilende Kraft an den Kranken wirkte.

Peter bei den Goldgräbern in der Nähe von Orum

Einer der markantesten Plätze war in der Nähe von Orum. hier wurde innerhalb der letzten zwei Monate eine kleine Stadt aus dem Boden gestampft. Sobald Gold gefunden wurde, zogen die Glücksritter aus der ganzen Umgebung an diesen Ort, um zu graben und ihr Glück zu finden.
Peter Franz hat an diesem Abend zum Auftakt gepredigt. Ein genialer Abend! Über hundert Menschen haben hier eine Entscheidung für die Nachfolge getroffen.

Bei den Alkoholhändlern in Kaitese

Ein weiterer besonderer Ort war bei Kaitese. Eigentlich wollten wir zu einer Freiversammlung ins Dorzentrum. Als wir aber auf dem Weg den Stammplatz der Alkoholhändler entdeckt hatten, haben wir unsere Pläne kurzerhand geändert. Den ganzen Tag über sind Menschen hier betrunken. Das schlimme ist, dass schon kleine Kinder und Babys mit dabei sind. Die misserable Qualität, die schlechte Hygiene und die giftigsten Substanzen (z.B. Batteriesäuere) zum Strecken der Getränke machen das Ganze noch gefährlicher. Solche Plätze lieben wir, um die freimachende Botschaft zu verkünden! Einige haben sich entschlossen, Jesus nachzufolgen, und dem Alkoholmissbrauch den Rücken zuzuwenden. Ein Mann schrieb uns sogar einen Brief, in dem er von seiner Entscheidung berichtete.

Abendveranstaltung in Turkwell, mit fast 2.000 Besuchern
Ein kurzer Einblick in den Einsatz und ein Dankeschön ans GOSPEL FORUM in Stuttgart, das uns so großzugig unterstützt hat:






Wir haben die ganze Zeit über Bilder gemacht. Die besten Fotos habe ich in eine Galerie eingeordnet. Also auf geht’s zur Bildergalerie Evangelisation und Hungerhilfe Turkana. Schau vorbei!


Vielen Dank an alle, die im Gebet hinter uns standen! Bitte betet weiter für uns, der nächste Einsatz kommt bald…



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