Herzlich willkommen im „freundlichsten Slum der Welt”! Eine Reiseagentur lockt so zum chronischen Katastrophentourismus in den Kibera-Slum in Nairobi. Es ist, als wolle man einen Schönheitswettbewerb ausschreiben für die hässlichsten Wohngebiete: Der Gewinner wird dadurch auch nicht ansehnlicher. Schon bei unserer ersten Veranstaltung am Vormittag taumelt ein Betrunkener an mir vorbei, bricht zusammen und wird von seinen Freunden weggeschleppt. Alltag in Kibera.
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„Kibera Celebrations! Kommt alle!” dröhnt es aus den Lautsprechern auf unserem LKW. Auf der mobilen Bühne wird getanzt, gerappt, eingeladen und gesungen – egal ob wir fahren oder stehen. Nach mehreren kleineren Open-Air-Gottesdiensten auf dem Weg halten wir auf einem offenen Feld am Rand des Slums. Die bekannten Musiker in unserem Team ziehen die Menge an: Schnell wird es zu einer Großveranstaltung. Tausende hören das Evangelium und viele folgen dem Ruf zur Nachfolge. Alles andere als Alltag in Kibera.
Direkt nach der Evangelisation steht eine Hinrichtung auf dem Programm. „Mob Justice” nennt man das hier, „Gerechtigkeit des Pöbels”. Als wir gerade nach Hause fahren, kommt uns eine aufgebrachte Menschenmenge entgegen. Darunter ist ein Mann mit gefesselten Händen: wahrscheinlich ein Taschendieb. Sie führen ihn zu dem Platz, auf dem wir gerade gepredigt hatten – er wird den Tag wohl nicht überleben. Alltag in Kibera.
Jesus verändert Menschen von Grund auf – darauf vertrauen wir. Auch wenn sich die Lebensumstände nicht von heute auf morgen drastisch verbessern, das Evangelium kann den Alltag in Kibera verändern.
Hier noch ein paar Eindrücke als Video:
Dieser Einsatz wurde organisiert von: Gospel Fire International
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