Wer in christlichen Kreisen gegen Abtreibung wettert, schwimmt im Strom der allgemeinen Zustimmung. Dass geistliche Babys direkt nach der Geburt sterben, gehört hingegen zum Gemeindealltag.
Mit liebevollen Worten in der Evangelisation heiß umworben – leider oft auch mit der Hitze der Hölle eingeschüchtert – treffen viele eine Entscheidung für Jesus. Die geistliche Wiedergeburt beginnt mit Glauben an Jesus und hoffentlich auch mit Buße über Fehler der Vergangenheit.
Ein geistliches Baby ist geboren. Es sollte nun in eine liebevolle Familie aufgenommen und gepflegt werden. Doch oft kommt es viel mehr in einer Fabrik an, wo lediglich die Bekehrungszahlen gesteigert werden sollen. Die Nachwehen sind kaum vorbei, schon kommt die Enttäuschung auf. Der Begriff „backdoor evangelism“ ist im englischen Sprachraum geläufig – eingetreten in die Gemeinde durch den Vordereingang, und dezent wieder aus der Hintertür herausgeschlichen. ((Einen interessanten Artikel haben Win und Charles Arn verfasst: “Closing The Evangelistic Backdoor“ ))
Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden. 13 Das wurden sie nicht, weil sie zu einem auserwählten Volk gehörten, auch nicht durch menschliche Zeugung und Geburt. Dieses neue Leben gab ihnen allein Gott. (Joh 1,12-13)
Neugeborene geistliche Babys müssen in eine Familie, in ein Netzwerk von Beziehungen aufgenommen werden – und genau das sollte die Gemeinde sein! Es braucht erfahrene Gläubige, die Neuwiedergeborene an die Hand nehmen. Wenn die Frage „Darf ich dich adoptieren?“ wohl nie ausgesprochen wird, so bringt sie es doch auf den Punkt. Bist du bereit, deine Zeit zu investieren und diese Frage zu stellen?
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