Von Adlern und Religiösen – Evangelisation Panyagor und Bor (Südsudan)


Wenn der Teufel Reklame für das Reich Gottes macht – ist dann gut oder schlecht? „Das sind Männer Gottes! Sie bringen gute Botschaft!“ – diese Erkenntnis ließ eine Frau in Panyagor lautstark von sich hören.

Zuhörer am Nachmittag

Ob sie einen „Wahrsagegeist“ hatte, wie die Frau, die einst Paulus überall ankündigte (Apg 16,16f), wissen wir nicht ganz sicher. Es schien auch nicht so, als ob sie Jesus nachfolgte. Jedenfalls ließen wir sie gewähren in ihrer kostenlosen Werbung für unsere Versammlungen.

Peter predigt in Panyagor

Eigentlich hätte im Namen des Kreuzes nur einer sterben sollen. Viele Religiöse in der Gegend um Panyagor hatten das leider nicht verstanden. Noch im Vorjahr kämpften hier Gläubige verschiedener christlicher Denominationen gegeneinander und einige kamen dabei ums Leben. Religion kannten sie, Systeme und Formeln ebenso. Wiedergeburt und das lebensverändernde Evangelium waren jedoch nicht so hoch im öffentlichen Ansehen. „Du musst von neuem geboren werden!“ – diese Botschaft, die einst Nikodemus hörte, verkündigte auch Peter Franz am ersten Abend.

Adler im Sturzflug

Die Adler nahmen auch Teil an unseren Mahlzeiten. Ein unaufmerksamer Augenblick, und schon hatte das Stück Geflügel in den Händen den Besitzer gewechselt – auch wenn keiner erwartet hätte, dass dieses Hühnchen noch einmal fliegen würde. Gebucht hatten wir diese Flugschau nicht, ihren Lohn rissen sie sich dennoch sehr gekonnt unter die Krallen. Nur ein Schelm würde Parallelen zwischen den Adlern und den Polizisten am Weg ziehen. Es hat ja auch niemand nicht behauptet, dass selbige sich etwas genommen hätten, was nicht rechtmäßig ihnen gehörte; die Gebühren sind hier nun mal etwas höher…


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Feuertonne für Okkultes

Wie lange braucht es, eine weitere Großevangelisation vorzubereiten? Kein Problem, denken die Organisationsprofis. Schon falsch. Die zweite Evangelisation war eigentlich in Baidit geplant – Monate im Voraus. Leider mussten wir diese dann aus Sicherheitsgründen absagen und entschlossen uns, die zweite Evangelisation in Bor durchzuführen; eine Woche im Voraus. Der lange Vorlauf hat normalerweise schon seine Berechtigung, denn diese Evangelisation fiel doch kleiner aus, als wir uns das erhofft hatten.

Lobpreisteam in Bor

Wenn auch nicht sehr viele Menschen kamen, hinderte das Gott nicht daran, zu wirken: Menschen fingen an, ihre Krücken wegzuwerfen, Blinde zu sehen und Taube begannen zu hören. Es schien ein bisschen so, wie Jesu‘ Besuch in Nazareth: Er war nur dazu in der Lage, wenige Zeichen zu tun aufgrund ihres Unglaubens (Mt 13,58). Sowohl in Panyagor als auch in Bor folgten viele dem Ruf in die Nachfolge. In Panyagor waren die Gottesdienste der Gemeinden voll mit neuen Leuten, nachdem in den ersten vier Tagen viele eine Entscheidung für Jesus getroffen hatten. Was wir auch nicht wissen: Was ist außerhalb des unmittelbaren Veranstaltungsbereich passiert? Uns wurde berichtet, dass unsere Lautsprecher noch acht Kilometer weiter zu hören waren. Viele Menschen haben so das Evangelium gehört, ohne dass wir etwas davon wissen.

Seminar für die Leiter

Meine Aufgaben waren es, in den Seminaren bei den Leitern der Gemeinden zu lehren. Ebenfalls konnte ich bei einem Filmeinsatz und am letzten Abend der Evangelisation in Panyagor über die Erfüllung im Heiligen Geist predigen.

Wir sind dankbar für alles was Gott getan hat. Ein besonderes Lob gehört hier unserem Technikteam, das sich durch die südsudanesischen Straßen gekämpft hat – und das pausenlos über einem Monat. Was für ein Vorrecht, mit solchen Männern zusammenzuarbeiten!


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Vielen Dank für alle Gebete und alle Unterstützung!



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