Liebevolle Pflichterfüllung



Ehe ich zum „Aber!“ komme, kann ich versichern, dass der Missionsbefehl allein genug Motivation für die Evangelisation geben würde. Für einen Soldaten genügt es schließlich auch, Befehle auszuführen. Und der innere Zwang reicht einem Neurotiker auch, um sich krampfhaft alle fünf Minuten die Hände zu waschen …

Das christliche Leben ist eben nicht die Alternative zur Cocktailparty. Mann kann sich nicht selbst zusammenstellen, was einem am besten gefällt. Befehle gab es oft bei Jesus: „Du musst von neuem geboren werden!“ (Joh 3,7), „Gebt ihr Ihnen zu essen!“ (Mk 6,37) – und: „Geht hin in alle Welt!“ (Mt 28,19) Ja, allein aus Gehorsam sollten wir seinen Anweisungen folgen!

Wo bleibt aber nun das „Aber“? Gehorsam allein reicht doch nicht aus. Nächstenliebe wird zur Pflichterfüllung degradiert und verkündigt wird zum Selbstzweck. Der englischen Schriftsteller Gilbert Chesterton prägte den Satz: „Laternenpfähle sind dazu da, dass sie den Weg beleuchten – nur Betrunkene halten sich daran fest.“ Der Missionsbefehl ist ein Licht; er soll uns zeigen, was der Herzschlag Gottes für eine verlorene Welt ist.

Ohne Liebe zu den Verlorenen sind sämtliche Bemühung umsonst: das beste Missionskonzept, die ausgefeilteste Predigt und das schönste Traktat. Paulus bestärkt das mit Nachdruck:

„Wenn ich in allen Sprachen der Welt, ja, mit Engelszungen reden kann, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nur wie eine dröhnende Pauke oder ein lärmendes Tamburin. Wenn ich in Gottes Auftrag prophetisch reden kann, alle Geheimnisse Gottes weiß, seine Gedanken erkennen kann und einen Glauben habe, der Berge versetzt, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nichts. Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenke und für meinen Glauben das Leben opfere, aber ich habe keine Liebe, dann nützt es mir gar nichts.“ (1Kor 13 1-3)



Das “Fest der Liebe” wird in diesen Tagen gefeiert. Lasst es uns wieder zu dem machen, was es einst war: Ein Fest der Liebe Gottes, der Mensch geworden ist, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Lasst uns die gute Botschaft weitergeben – mit aller Liebe!



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